Cannabis-Gesetz: Eltern sorgen sich um Minderjährige
KKH: Gute Aufklärung wichtig – Legalisierung darf sich nicht negativ auf Nichtraucherschutz auswirken
Hannover, 21.02.2024
Der federführende Gesundheitsausschuss im Bundestag berät heute abschließend über die geplante Cannabis-Legalisierung. Noch im Laufe der Sitzungswoche soll der Bundestag über ein entsprechendes Gesetz entscheiden.
Wie eine forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse gezeigt hat, macht sich die Mehrheit der Eltern Sorgen bezüglich der Auswirkungen einer Cannabis-Legalisierung. Demnach denken fast zwei Drittel (63 Prozent) der befragten Mütter und Väter, dass die Hemmschwelle für den Cannabis-Konsum bei Minderjährigen sinkt, wenn das Kiffen für Erwachsene legal wird. Die erwarteten Folgen? Die große Mehrheit der Eltern (73 Prozent) befürchtet, dass ein häufiger Konsum von Cannabis bei Kindern und Jugendlichen eine Schädigung des Gehirns oder andere körperliche Probleme wie Benommenheit verursacht. Fast ebenso viele (70 Prozent) denken, dass es dann zu psychischen Problemen wie Stimmungsschwankungen oder Angstzuständen kommt.
Justin Onyechi vom Präventionsteam der KKH gibt darüber hinaus zu bedenken, dass sich das Risiko einer späteren Abhängigkeit sowie des exzessiven Gebrauchs weiterer Drogen drastisch erhöht, wenn Cannabis bereits im Jugendalter regelmäßig konsumiert wird. Die Legalisierung dürfe sich zudem nicht negativ auf die bisherigen Erfolge des Nichtraucherschutzes und der Nichtraucherkampagnen auswirken. „Zu einer guten Aufklärung über die gesundheitlichen Risiken des Cannabis-Konsums gehört auch die Information, dass Rauchen tödlich ist – vor allem, weil Cannabis häufig im Joint gemischt mit Tabak konsumiert wird“, betont der KKH-Experte.
Hintergrundinformationen:
Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat im Auftrag der KKH vom 2. bis 16. Januar 2024 deutschlandweit 1.000 Eltern mit Kindern unter 18 Jahren online repräsentativ befragt. Eltern mit mehreren Kindern wurden zu dem Kind befragt, das zuletzt Geburtstag hatte.
Mit rund 1,6 Millionen Versicherten, einem Haushaltsvolumen von rund 7,5 Milliarden Euro und rund 4.000 Mitarbeitenden zählt die KKH Kaufmännische Krankenkasse als eine der größten bundesweiten Krankenkassen zu den leistungsstarken Trägern der gesetzlichen Krankenversicherung. Nähere Informationen erhalten Sie unter kkh.de/presse/portraet.
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