Sachsen: Bundesweit stärkste Zunahme an Brustkrebs-Patientinnen
Internationaler Frauentag: KKH nimmt weibliche Gesundheit in den Blick
Hannover/ Dresden, 05.03.2025
Jährlich am 8. März, dem Internationalen Frauentag, wird weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht. Die KKH Kaufmännische Krankenkasse möchte anlässlich des Frauentags die Gesundheit von Frauen in den Fokus rücken – besonders mit Blick auf das Thema Brustkrebs. Denn bösartige Veränderungen des Brustgewebes sind die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Und die Zahl der betroffenen Frauen steigt: Laut Daten der KKH waren im Jahr 2023 in Sachsen 51,4 Prozent mehr Frauen aufgrund einer Brustkrebs-Diagnose in Behandlung als noch 2013. Damit liegt das Bundesland im Ländervergleich an der Spitze und deutlich über dem gesamtdeutschen Durchschnitt von 33,3 Prozent. Am geringsten ist der Anstieg in Mecklenburg-Vorpommern (plus 10,1 Prozent).
Neben einer genetischen Veranlagung und dem Alter, können auch Faktoren wie Ernährung und Bewegung eine Rolle bei der Entstehung von Brustkrebs spielen. „Nicht alle Risikofaktoren für Brustkrebs sind beinflussbar, allen voran das Alter und eine familiäre Vorbelastung. Eine gesunde Lebensführung kann aber dazu beitragen, das Risiko einer Erkrankung zu senken. Dazu zählt, sich ausgewogen zu ernähren, regelmäßig zu bewegen und auf Rauchen und Alkoholtrinken zu verzichten. Ein achtsamer Umgang mit dem eigenen Körper kann zudem dabei helfen, Veränderungen frühzeitig zu bemerken. Denn wird Brustkrebs in einem frühen Stadium erkannt, ist er meistens gut behandelbar und die Aussicht auf Heilung am größten“, erklärt Aurelia Tegtmeyer, Ärztin bei der KKH.
Sie rät Frauen außerdem dazu, sich über Früherkennungsmaßnahmen zu informieren und ärztlich beraten zu lassen. So können gesetzlich versicherte Frauen zwischen 50 und 75 Jahren alle zwei Jahre eine Mammographie durchführen lassen. 2023 nutzten in Sachsen 25,1 Prozent der KKH-versicherten Frauen zwischen 50 und 70 Jahren das Angebot. Das zentral organisierte Mammographie-Screening-Programm der gesetzlichen Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung findet nach festgeschriebenen Qualitätsstandards statt und die Mammographie an sich dauert nur wenige Minuten. Schon deutlich eher können Frauen einmal im Jahr ihre Brust sowie die Lymphknoten von einer Gynäkologin oder einem Gynäkologen abtasten lassen. Frauen ab 30 Jahren haben Anspruch auf diese Untersuchung. Sachsenweit ließen 39,4 Prozent der KKH-versicherten Frauen ab 30 Jahren ihre Brust auf diese Weise auf Veränderungen hin untersuchen.
„Die Diagnose Krebs trifft die meisten Patientinnen völlig unerwartet. Plötzlich sind die Sorgen um die eigene Gesundheit, um die Familie und um das, was die Zukunft bringt, allgegenwärtig. Für Betroffene kann es deshalb sinnvoll sein, sich begleitend zur Krebsbehandlung in Selbsthilfegruppen darüber auszutauschen, wie man mit diesen Ängsten umgehen kann, oder sich individuell, psychologisch unterstützen zu lassen“, betont Aurelia Tegtmeyer. Die KKH bietet Brustkrebs-Patientinnen deshalb einen kostenlosen Zugang zum psychoonkologischen Online-Angebot „PINK! Leben“ an. In einem vierwöchigen Kurs lernen erkrankte Frauen Strategien für den Umgang mit Sorgen und Ängsten. Weitere Informationen gibt es hier: kkh.de/digitale-gesundheit/digitale-leistungen/erkrankungen
Hintergrundinformationen
Die KKH Kaufmännische Krankenkasse hat bundesweit Daten zur Häufigkeit von bösartigen Veränderungen der Brust (C50 und D05 nach ICD-10) für die Jahre 2013 und 2023 ausgewertet. Rund 30.000 Versicherte waren 2023 aufgrund von Brustkrebs in ärztlicher Behandlung. Damit stieg der Anteil der Patientinnen am Versichertenbestand bundesweit von 2013 auf 2023 von 2,4 auf 3,2 Prozent. In Sachsen stieg der Anteil der Brustkrebs-Patientinnen am Versichertenbestand 2013 auf 2023 von 2,3 auf 3,5 Prozent. Pressemitteilungen zu anderen Bundesländern erhalten Sie auf Anfrage unter presse@kkh.de.
Mit gut 1,5 Millionen Versicherten, einem Haushaltsvolumen von 8,2 Milliarden Euro und rund 4.000 Mitarbeitenden zählt die KKH Kaufmännische Krankenkasse als eine der größten bundesweiten Krankenkassen zu den leistungsstarken Trägern der gesetzlichen Krankenversicherung. Nähere Informationen erhalten Sie unter kkh.de/presse/portraet.
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