Editorial
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Liebe Leserin, lieber Leser,
obwohl wir in Deutschland im EU-Vergleich das meiste Geld für Gesundheit ausgeben, bleiben viele Deutsche im Alter krank. 2022 konnten 65-jährige Bundesbürger*innen im Schnitt lediglich noch 8,4 gesunde Lebensjahre erwarten1. Der europäische Durchschnitt liegt bei 9,1 Jahren, Menschen aus Schweden oder Norwegen können sich sogar über rund 14 weitere gesunde Jahre freuen. Die Hauptrisiken für chronische Erkrankungen im Alter sind klar: Rauchen, ungesunde Ernährung, Alkoholkonsum und zu wenig Bewegung. Eine kluge, strukturell vernetzte und evidenzbasierte Gesundheitsprävention bietet die Chance, die Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern. Gleichzeitig ließen sich direkt und indirekt Kosten im Gesundheitswesen einsparen. Der sich zeitnah in der parlamentarischen Beratung befindliche Entwurf für ein Gesundes-Herz-Gesetz sieht jedoch vor, statt Prävention mehr Medikamente und Behandlungen zu verschreiben – ein Ansatz, der weder nachhaltig noch evidenzbasiert ist.
In diesem Newsletter nehmen wir das Gesunde-Herz-Gesetz genauer unter die Lupe. Welche Auswirkungen werden die darin enthaltenen Maßnahmen auf den Präventionsbereich der Kassen haben? Und wie können die Qualität, Evidenz und Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen in Zukunft weiter verbessert werden? Diese Fragen klären wir aus unserer Perspektive.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!
Dr. Wolfgang Matz, Vorstandsvorsitzender
1 https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/TEPSR_SP320__custom_12899171/default/table?lang=en
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