

Prävention stärken statt stoppen!
Die KKH zeigt mit einer Vielzahl an Projekten, wie wirksame Prävention funktioniert. Es ist wichtig, dass politische Entscheidungen nicht Präventionsansätze gegeneinander ausspielen. Insbesondere erscheint es widersinnig, existente und funktionierende Strukturen der Prävention zu Lasten eines vor allem medikamentös getriebenen Ansatzes in ihrer Existenz zu bedrohen.
Auf den Seiten der KKH finden Sie eine Vielzahl der von uns unterstützten und teilweise auch entwickelten Präventionsansätze.
Eine sehr kleine Auswahl wollen wir Ihnen an dieser Stelle kurz vorstellen:
KKH unterstützt das Schulprojekt „MaiStep“ zur Vermeidung von Essstörungen (Evidenzbasierte Prävention)
Mit der Beteiligung an dem Schulprogramm „Mainzer Schultraining zur Essstörungsprä-vention“ (MaiStep) für siebente und achte Klassen aller Schulformen engagieren wir uns für die Prävention von Essstörungen bei Jugendlichen. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klasse und findet im Klassenverband statt. Thematisiert werden neben den Basisfertigkeiten (Achtsamkeit, Solidarität und Kompetenzaufbau) auch gesellschaftliche Schönheitsideale.
Zusätzlich erlernen die Schülerinnen und Schüler einen funktionalen Umgang mit dem eigenen Körper sowie den eigenen Gefühlen und setzen sich mit zwischenmenschlichen Fertigkeiten zum Umgang mit Konflikten auseinander.
Die Wirkung – wissenschaftlich fundiert
2011 wurde MaiStep mit 1.800 Schülerinnen und Schülern aller Schulformen in Rheinland-Pfalz erprobt und umfassend evaluiert. Hierbei konnte gezeigt werden, dass MaiStep die Auftretenswahrscheinlichkeit von Essstörungen signifikant reduzieren kann und dass diese Wirkung über einen längeren Zeitraum (12 Monate) anhält. So hat MaiStep einen schützenden Einfluss auf das gesunde Aufwachsen der Jugendlichen. Den wirtschaftlichen Nebeneffekt zeigt eine aktuelle Kosten-Nutzen-Analyse des Programms: Bei Behandlungskosten von ca. 21.870 € für jede bzw. jeden Betroffenen einer Essstörung konnte MaiStep seit seiner Implementierung ca. 4,5 Mio. Euro für das Gesundheitssystem einsparen.
Weitere Informationen finden Interessierte hier.
KKH als Partner des GKV-Bündnisses Gesundheit - Alkoholpräventionsprogramm „HaLT - Hart am LimiT (Verhältnisprävention)
Die Stärkung der Verhältnisprävention ist essenziell, um die Gesundheit der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern.
Die KKH unterstützt deshalb als Mitglied des GKV-Bündnisses für Gesundheit das Präventionsprojekt „HaLT - Hart am LimiT“, ein Programm zur kommunalen Alkoholprävention. Mit dem Alkoholpräventionsprojekt wird dem Trend entgegengewirkt, dass Jugendliche exzessiv Alkohol trinken.
2002 wurde HaLT als kleines regionales Projekt entwickelt und ist seither rasant gewachsen. Der Bedarf nach einem Alkoholpräventionsprogramm war groß und ist es heute immer noch.
HaLT besteht aus reaktiven (verhaltensbezogenen) Maßnahmen, die sich an einzelne Jugendliche richten und in der Regel unmittelbar nach einer Alkoholintoxikation angeboten werden und aus proaktiven Maßnahmen (Verhältnisprävention) die in Kommunen, Schulen und Fahrschulen eingesetzt werden, um Jugendliche und junge Erwachsene für einen sicheren Umgang mit Alkohol zu sensibilisieren. Gemeinsam mit kommunalen Akteurinnen und Akteuren werden Konzepte zum Jugendschutz entwickelt, umgesetzt und kontrolliert. Außerdem werden definierte Präventionsmaßnahmen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und deren Eltern gefördert. Dazu zählen beispielsweise die Planung von Schulfesten und Lehrerfortbildungen.
Das HaLT-Programm wird derzeit an über 150 Standorten in ganz Deutschland umgesetzt.
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KKH-Präventionsprogramm „3F – Fit for Family“ für Preis der Europäischen Kommission nominiert (Strukturaufbau und Vernetzung)
Präventionsprojekte werden oftmals als eigenes Projekt gedacht und wenig in alltägliche Strukturen und Prozesse integriert. Dies macht sie ineffizient und sorgt oftmals dafür, dass sie nicht langfristig in den Alltag der Lebenswelten integriert werden können.
Das KKH-Programm „3F – Fit for Family“ setzt hier an und fördert die Zusammenarbeit verschiedener kommunaler Akteurinnen und Akteure, um Unterstützungsstrukturen zu bündeln und auszubauen. So können bestehende Strukturen genutzt werden, um das Thema Bewegung übergreifend mitzudenken und mehr Bewegung in den Alltag von Familien zu bringen.
„3F – Fit for Family“ ist ein Präventionsprojekt zur Bewegungsförderung in Familien unter Nutzung kommunaler Strukturen. Auf vielfältige Weise wird versucht, das Aktivitätsniveau der Familien in ihrem jeweiligen Wohnumfeld anzuheben. Bewegungsfeste unter Mitwirkung der örtlichen Sportvereine aktivieren zum Mitmachen und erleichtern den Weg in den Vereinssport. Der Ansatz ist niedrigschwellig: Die Familien werden dort erreicht, wo sie leben und erhalten spiel- und spaßorientierte Bewegungsanreize, die leicht umsetzbar sind. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Qualifikation von lokalen Multiplikator*innen, die täglich Kontakt mit Familien und Kindern haben.
Im Jahr 2023 gehörte das Projekt zu den drei Finalisten des #BeActive Awards in der Kategorie „BeActive Across Generation“.
Weitere Informationen finden Interessierte hier.
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