

Gesundheitslotsen – Gesund Essen, Bewegen, Leben!
Hintergrund
Im Programm „Gesundheitslotsen – Gesund Essen, Bewegen, Leben!“ werden Menschen mit sogenannten geistigen Behinderungen dabei unterstützt, eigenständig und verantwortlich mit der eigenen Gesundheit umzugehen. Gemeinsam mit Special Olympics Niedersachsen werden seit 2019 Fortbildungsreihen umgesetzt und Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung zu Gesundheitslots*innen ausgebildet. In dieser Funktion unterstützen und beraten diese anderen Menschen in ihren Einrichtungen innerhalb eines Peer-to-Peer-Ansatzes zu Gesundheitsthemen und führen verschiedene Gesundheitsaktionen durch. Das Programm findet derzeit in verschiedenen niedersächsischen Einrichtungen statt.

Das Programm

Zukünftige Gesundheitslots*innen leben oder arbeiten in niedersächsischen Einrichtungen für Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung. Sie nehmen an einer Fortbildungsreihe teil, die mit dem Abschluss als Gesundheitslotsin oder Gesundheitslotse endet. In dieser Fortbildung lernen sie, wie sie ihre Mitbewohner*innen und Kolleg*innen zu einem gesunden Lebensstil motivieren können. Dabei geht es um Themen wie gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, Entspannung und Stressbewältigung. Das erlernte Wissen geben die Gesundheitslots*innen in ihren Einrichtungen weiter und führen eigenständig gesundheitsfördernde Aktivitäten durch.
In den teilnehmenden Einrichtungen können sich Menschen als Gesundheitslots*innen bewerben. Die Fortbildung ist so gestaltet, dass sie auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden abgestimmt ist und ihnen hilft, ihre neue Rolle gut auszufüllen. Nach der Fortbildung organisieren die Lots*innen beispielsweise gesunde Mahlzeiten, Bewegungseinheiten oder Informationsveranstaltungen zu verschiedenen Gesundheitsthemen. Sie motivieren ihre Mitbewohner*innen und Kolleg*innen, gesund zu leben, und stehen als Ansprechpersonen für Gesundheitsfragen zur Verfügung.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Programms ist der Austausch unter den Gesundheitslots*innen. Sie treffen sich regelmäßig, entweder virtuell oder in Präsenz, um sich auszutauschen, neue Ideen zu sammeln und sich gegenseitig zu unterstützen. Diese Treffen helfen dabei, die Motivation hochzuhalten und das Programm kontinuierlich weiterzuentwickeln.


Das übergeordnete Ziel des Programms ist es, Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung zu ermutigen, eigenverantwortlich und selbstständig mit ihrer Gesundheit umzugehen. Gleichzeitig sollen die Einrichtungen stärker für das Thema Gesundheit sensibilisiert werden. Langfristig wird angestrebt, dass durch die Arbeit der Gesundheitslots*innen ein nachhaltiger Wandel im Verhalten hin zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden stattfindet. Diese Veränderungen wirken sich positiv auf die Lebensqualität und Lebensfreude aller Menschen in den Einrichtungen aus.
Evaluation
Das Projekt wird qualitativ evaluiert. Dazu werden Feedbackbögen sowie Gruppeninterviews mit den teilnehmenden Gesundheitslots*innen, den Projektleiterinnen, den Einrichtungen und den Peers (den Teilnehmenden der Angebote) durchgeführt. Diese Rückmeldungen helfen dabei, das Programm kontinuierlich zu verbessern und an die jeweiligen Anforderungen anzupassen.

Kontaktmöglichkeiten
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Dann wenden Sie sich an:
E-Mail: praevention@kkh.de
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