Von Cybergrooming spricht man, wenn eine erwachsene Person über das Internet Kontakt mit Kindern oder Jugendlichen aufnimmt, um sich deren Vertrauen zu erschleichen und sie später zu sexuellen Handlungen zu bewegen. Das Wort „groom“ bedeutet im Englischen unter anderem „pflegen“ oder „jemanden auf etwas vorbereiten“.
Meist nutzen die Erwachsenen für diese Kontaktaufnahme soziale Netzwerke oder Chatportale. Sie verschleiern ihre wahre Identität und geben sich als Gleichaltrige aus. Über eine emotionale, kumpelhafte Ansprache versuchen sie, das Vertrauen der Minderjährigen zu gewinnen, um sie anschließend in ihrem Sinne zu manipulieren und zu missbrauchen.
Diese Strategie zu durchschauen, ist für Kinder und Jugendliche schwierig. Denn anders als bei echten Begegnungen auf dem Spielplatz oder Schulhof, fehlt ihnen online noch das gesunde Misstrauen. Eltern oder andere Erwachsene, die sie warnen könnten, sind nicht in der Nähe oder bekommen gar nichts davon mit. Deshalb ist Cybergrooming für sie so gefährlich.
Wichtig zu wissen:
Cybergrooming ist strafbar! Und zwar nicht erst, wenn es zu sexuellen Handlungen kommt. Schon die Kontaktaufnahme zu diesem Zweck wird als sexueller Missbrauch gewertet. Dafür kann es bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe geben. Deshalb sollte jeder Fall sofort bei der Polizei gemeldet werden.