Pilze im Herbst: Tipps zum Sammeln und Zubereiten
14.10.2024 • 7 Minuten Lesedauer
Im Herbst färben sich nicht nur die Blätter bunt. Die Luft wird kälter und feuchter, und auf dem Waldboden beginnt ein besonderer Schatz zu wachsen: Pilze!
Für viele Menschen ist der Herbst die perfekte Zeit, um in die Natur zu gehen und Pilze zu sammeln. Doch auch wer die Pilze nicht selbst sammelt, kann sich leckere Pilzgerichte zubereiten.
Pilze: Vielfalt und Bedeutung im Herbst
Pilze spielen eine wichtige Rolle in der herbstlichen Küche. Die Pilzarten, die Sie im Herbst finden, sind vielfältig und bereichern viele Gerichte. Besonders die Wildpilze, die in den Wäldern wachsen, sind für Sammler und Köche ein Highlight. Doch Vorsicht: Nicht alle Pilze sind essbar. Deshalb ist es wichtig, die verschiedenen Pilzarten gut zu kennen, um giftige von essbaren zu unterscheiden.
Beliebte Pilzarten im Herbst
1. Pfifferlinge - Der Klassiker
Der Pfifferling gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Speisepilzen im Herbst. Er ist gelblich bis orangefarben und wächst bevorzugt auf moosigem Untergrund. Mit seinem würzigen und leicht pfeffrigen Aroma eignet er sich perfekt für herbstliche Gerichte. Ob in einer Rahmsauce oder einfach in Butter gebraten – Pfifferlinge sind ein Muss in der Herbstküche!
2. Steinpilz - ein kleiner Alleskönner
Auch der Steinpilz ist ein beliebter Pilz im Herbst. Mit seinem festen Fleisch und dem nussigen Geschmack ist er sowohl roh als auch gekocht ein Highlight in vielen Gerichten. Steinpilze lassen sich hervorragend in Risotto, Suppen oder Saucen verwenden. Der Steinpilz enthält Eisen, Zink Vitamin B2 sowie C und liefert uns nur wenig Kalorien. In der traditionellen chinesischen Medizin wird der Steinpilz sogar bei schmerzhaften Verspannungen eingesetzt.
3. Parasol - der Größte unter den Pilzen
Der Parasol gehört zu den größten Speisepilzen unserer Region und wird auch Schirmpilz oder Schnitzelpilz genannt. Der Hut kann einen Durchmesser von 10-30 cm erreichen, der Stil bis zu 20 cm lang sein. Er beeindruckt mit seinem intensiven Geschmack. Parasole werden oft paniert und gebraten, was sie zu einer vegetarischen Alternative für Fleisch macht.
Pilze sammeln im Herbst: Tipps für Anfänger und Fortgeschrittene
Sie können Pilze nicht nur im Supermarkt oder auf dem Markt kaufen, sondern auch selbst im Wald sammeln. Für einige Menschen ist dies eine angenehme Abwechslung, um dem Alltag zu entfliehen und Zeit in der Natur zu verbringen. Doch es gibt einige Dinge, auf die beim Sammeln geachtet werden sollte. Besonders Anfänger, sollten sich zunächst mit den verschiedenen Pilzarten vertraut machen und wissen, wie die Pilze gesammelt werden, ohne der Umwelt zu schaden.
1. Pilzbestimmung
Nutzen Sie ein Pilzbuch oder eine Pilz-App, um sicherzustellen, dass Sie nur essbare Pilze sammeln. Viele giftige Pilze sehen essbaren sehr ähnlich, daher ist Vorsicht geboten. Besonders der Unterschied zwischen dem essbaren Champignon und dem höchst giftigen Knollenblätterpilz ist oft schwer zu erkennen.
2. Frische Pilze sammeln
Achten Sie darauf, nur frische, unversehrte Pilze zu sammeln. Überreife Pilze können ungenießbar sein. Der Pilz sollte fest sein und keine weichen Stellen aufweisen.
3. Naturschutz beachten
Viele Pilzarten stehen unter Naturschutz. Sammeln Sie nur so viel, wie Sie benötigen, und achten Sie darauf, die Pilze schonend aus dem Boden zu entnehmen. Verwenden Sie ein Pilzmesser und lassen Sie die Pilzwurzeln im Boden.
4. Korb statt Plastiktüte
Pilze atmen, daher ist es wichtig, sie in einem Korb zu transportieren, damit sie frisch bleiben. Eine Plastiktüte lässt die Pilze schnell verderben.
Pilze in der Küche: Zubereitung und Lagerung
Pilze sind auch in der Küche vielseitig einsetzbar, egal ob gebraten, gekocht oder fritiert. Doch einige Dinge sollten bei der Verarbeitung und Lagerung beachtet werden. Hier einige Tipps:
1. Auf die richtige Lagerung kommt es an
Frische Pilze sollten im Kühlschrank aufbewahrt und möglichst schnell verbraucht werden. Um Pilze länger haltbar zu machen, können Sie sie trocknen oder einfrieren.
Doch Achtung beim Auftauen der Pilze! Die Pilze sollten nicht erst langsam bei Zimmertemperatur aufgetaut werden. Die gefrorenen Pilze müssen sofort weiterverarbeitet werden und sollten direkt in der Pfanne landen. Hier empfiehlt sich scharfes Anbraten, damit sich die Poren schließen und das Gefrierwasser verdampft.
2. Das Reinigen der Pilze ist wichtig
Die meisten Menschen würden ihre Pilze genauso wie anderes Gemüse unter fließendem Wasser reinigen. Dies sollte jedoch vermieden werden, da die Pilze so Wasser aufsaugen. Besser ist es, sie mit einer weichen Bürste oder einem Tuch zu reinigen.
3. Die Zubereitung von Pilzen
Pilze sollten immer gut durchgegart werden, um ihren Geschmack optimal zu entfalten. In Butter oder Öl gebraten, entwickeln sie ein intensives Aroma. Besonders gut schmecken Pilze, wenn sie mit frischen Kräutern wie Thymian oder Petersilie kombiniert werden.
Mythos
Viele Menschen glauben, dass das erneute Aufwärmen von Pilzen vermieden werden sollte, da dadurch Giftstoffe freisetzt werden. Das ist allerdings ein veralteter Mythos und in der modernen Küche nicht mehr richtig. Wenn Sie Ihr Pilzgericht nach dem Kochen im Kühlschrank lagern, kann dies ohne Bedenken am nächsten Tag erneut aufgewärmt und gegessen werden.
Herbstliche Pilzrezepte: Genuss pur
Es gibt zahlreiche Rezepte für den Herbst, in denen der Pilz die Hauptkomponente ist. Hier einfaches Rezept mit Pilzen für die kühle Jahreszeit, das Sie ohne großen Aufwand kochen können:
Pfifferling-Pasta mit Knoblauch und Petersilie
Zutaten:
- 200 g frische Pfifferlinge
- 300 g Pasta (z. B. Tagliatelle)
- 2 Knoblauchzehen
- 50 g Butter
- 2 EL Olivenöl
- 1 Bund frische Petersilie
- 50 g Parmesan (optional)
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
- Die Pfifferlinge gründlich putzen, größere Exemplare halbieren.
- Die Pasta nach Packungsanweisung bissfest kochen.
- Den Knoblauch fein hacken. In einer großen Pfanne Butter und Olivenöl erhitzen und den Knoblauch darin kurz anbraten.
- Die Pfifferlinge hinzufügen und etwa 5-7 Minuten bei mittlerer Hitze braten, bis sie leicht knusprig sind. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die gekochte Pasta in die Pfanne geben und gut mit den Pfifferlingen und dem Knoblauch vermengen.
- Die gehackte Petersilie unterheben und optional mit Parmesan bestreuen.
- Sofort servieren und genießen.
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Fazit: Pilze im Herbst sind ein kulinarischer Schatz
Pilze sind ein kulinarische Höhepunkt des Herbstes. Ob Sie sie im Wald sammeln oder im Supermarkt kaufen, Pilze bereichern jede herbstliche Mahlzeit. Mit den richtigen Tipps können Sie sowohl das Pilzesammeln als auch die Zubereitung in vollen Zügen genießen. Nutzen Sie die Vielfalt der Pilze, um leckere Gerichte zu zaubern, und erleben Sie den Herbst von seiner schmackhaftesten Seite!